Wer Hurghada kennt, weiß: Eine richtige „Innenstadt“ gibt es nicht so wie in Deutschland. Aber es gibt mehrere Einkaufsstraßen und jede hat ihren ganz eigenen Charakter. Ich liebe es einfach mal abends durch die Läden zu schlendern, ein bisschen zu handeln, Leute zu beobachten und zwischendurch einen frisch gepressten Saft zu holen. Die Einkaufsstrassen in Hurghada sind laut, bunt, manchmal chaotisch – aber genau das macht den Charme aus. In diesem Artikel erzähle ich euch wie das typische Shopping-Erlebnis aussieht was man unbedingt wissen sollte und warum man sich davon nicht verrückt machen lassen darf.
Wo die wichtigsten Einkaufsstraßen sind
Hurghada hat nicht nur eine Shopping-Meile, sondern mehrere:
- Sheraton Road: die bekannteste Straße, voll mit Läden und Restaurants.
- Mamsha: moderne Einkaufsstraße, breiter, ruhiger, eher touristisch.
- Dahar / Downtown: chaotischer, echter, traditioneller – hier erlebt man „richtiges“ Ägypten.
Jede Straße hat ihren eigenen Stil. Ich persönlich mag die Mamsha sehr, weil sie entspannt ist. Aber wer Abenteuer sucht, geht in die Sheraton Road. Und wer „Real-Life-Feeling“ will, muss nach Dahar.
Sheraton Road – das volle Programm
Die Sheraton Road ist ein Klassiker. Wer zum ersten Mal in Hurghada ist, landet früher oder später dort. Es gibt Läden über Läden: Parfüms, Kleidung, Shisha-Zubehör, Taschen, Schmuck, Souvenirs, Snacks – einfach alles. Viele Sachen sind natürlich Fake, aber das weiß man vorher. Wenn du hier einkaufst, geht’s mehr ums Feilschen und ums Erlebnis als um die Marke.
Die Verkäufer sind freundlich, aber oft sehr direkt. Die typischen Sprüche kennt jeder: „My friend, just look, only look!“ oder „Where are you from? Ah Germany, best people!“ Das ist manchmal nervig, aber meist harmlos. Ein einfaches Lächeln und „Nein danke“ reicht meistens.
Was die Sheraton Road ausmacht, ist das Leben dort: Musik, bunte Lichter, kleine Cafés, Leute, die Shisha rauchen, Touristen, die in Flip Flops vorbei watscheln – alles auf einem Haufen. Ich find’s immer wieder lustig, wie sich die Straße jeden Abend füllt, egal ob Montag oder Samstag.
Mamsha – modern, weitläufig, weniger Chaos
Die Mamsha wirkt im ersten Moment fast wie eine europäische Flaniermeile. Breite Gehwege, hübsche Beleuchtung, viele Restaurants, Eisdielen und Boutiquen. Hier laufen auch viele Familien mit Kindern herum, weil die Straße sicher und übersichtlich ist. Die Verkäufer sind hier deutlich entspannter. Man wird angesprochen, ja, aber nicht im Sekundentakt.
Viele Hotels liegen in der Nähe der Mamsha, daher gehen viele Urlauber einfach abends zu Fuß hin. Was ich schön finde: Man kann einfach gemütlich laufen, ohne dauernd ausweichen zu müssen. Und es gibt Restaurants für jeden Geschmack – Pizza, Burger, ägyptische Küche, italienisch, Sushi, alles dabei.
Dahar – das echte Hurghada
Dahar ist ein bisschen „Old School“. Hier sieht man das wahre Leben der Ägypter. Kein Hochglanz, keine touristischen Schickimicki-Läden, sondern traditionelle Märkte, kleine Werkstätten und lebendige Straßen. Wenn man abseits der Touristenwege schauen will, ist Dahar ideal.
Der Basar dort ist groß, laut und manchmal leicht überfordernd. Aber mit ein bisschen Humor macht’s richtig Spaß. Man muss nicht mal etwas kaufen. Einfach rumlaufen reicht schon, um die Atmosphäre mitzubekommen: Gewürze, Obststände, Stoffe, Haushaltswaren – alles. Ein kleines Chaos, aber eines, das irgendwie ans Herz wächst.
Feilschen – so geht’s richtig
Hurghada ohne Feilschen ist wie Urlaub ohne Sonne. Es gehört einfach dazu. Viele Preise sind extra hoch angesetzt, damit man handeln kann. Ein paar Tipps, die sich bei mir bewährt haben:
- Niemals den ersten Preis akzeptieren.
- Immer lächeln – Humor hilft enorm.
- Wenn der Preis zu hoch bleibt: freundlich gehen. Oft läuft der Verkäufer hinterher.
- Barzahlung ist fast immer günstiger.
Und keine Sorge: Händler erwarten fast immer, dass man verhandelt. Niemand ist beleidigt, wenn man ein Gegenangebot macht.
Was man gut kaufen kann
Ein paar Dinge lohnen sich wirklich:
- Frisches Parfüm oder Duftöle
- Handgemachte Souvenirs
- Tee, Gewürze, Süßigkeiten
- Shisha-Zubehör (viel günstiger als in Deutschland)
- Klamotten für Strand & Pool
Finger weg von „echten“ Marken – die sind nie echt. Und bei Elektronik wäre ich vorsichtig.
Was ich an Hurghadas Einkaufsstraßen so mag
Es ist dieses bunte Durcheinander. Manchmal wirkt alles etwas improvisiert, manchmal chaotisch, aber genau das macht die Atmosphäre aus. In Deutschland kauft man ein und geht wieder. In Hurghada ist Shopping ein Erlebnis. Man läuft, trinkt etwas, redet mit Verkäufern, schaut Leuten zu – alles entspannt und irgendwie menschlicher.
Ich finde auch, dass man an den Straßen einen guten Eindruck vom Leben dort bekommt. Nicht nur Hotels, nicht nur Touristen – sondern echte Menschen, die arbeiten, handeln, lachen und ihren Alltag leben.
Warum ein Besuch Pflicht ist
Wer Hurghada nur im Hotel erlebt, hat die Stadt nicht wirklich gesehen. Die Einkaufsstraßen zeigen das echte Leben: laut, bunt, herzlich und manchmal ein bisschen verrückt. Aber immer freundlich und offen. Egal ob ihr nur schauen wollt oder wirklich einkaufen – ein kleiner Bummel lohnt sich immer.