Einkaufen in Hurghada gehört für viele Urlauber einfach dazu. Die ägyptische Küstenstadt am Roten Meer bietet neben Sonne, Strand und Meer auch zahlreiche Gelegenheiten, lokale Produkte, Souvenirs und günstige Markenware zu ergattern. Doch wie läuft das Shoppen dort wirklich ab? Was muss man beachten, und wo liegen die Fallstricke?

Einkaufsstraßen, Basare und moderne Shoppingcenter in Hurghada

Hurghada ist ein wahres Paradies für Shoppingfreunde – aber man sollte wissen, wo man einkauft. Die Stadt ist grob in drei Zonen unterteilt: Dahar, das alte Zentrum mit traditionellen Märkten, Sakkala, wo das touristische Herz schlägt, und die neueren Shoppingcenter wie z.B. die „Hurghada City Center Mall“.

Während man in Dahar auf authentische Basaratmosphäre trifft, lockt Sakkala mit einer Mischung aus Touristenläden, Shisha-Shops, Schmuckständen und kleinen Boutiquen. Viele Verkäufer sind auf Touristen eingestellt – das hat Vor- und Nachteile. Die Preise sind oft stark überhöht angesetzt und erwarten fast schon, dass man handelt.

In den modernen Shoppingmalls wie der „Senzo Mall“ oder „City Center“ findet man hingegen internationale Marken, klimatisierte Räume und meist feste Preise – was auch mal angenehm sein kann, wenn man keine Lust mehr auf Verhandlungen hat.

Verhandeln beim Einkaufen in Hurghada – ein echtes Muss

Handeln ist in Ägypten Kultur – wer den erstbesten Preis akzeptiert, zahlt meist deutlich zu viel. Bei meinem letzten Besuch in Hurghada habe ich das schnell gelernt. Ich hatte ein schönes Paar Ledersandalen im Auge, der Händler rief 800 ägyptische Pfund aus – nach einem kurzen Lächeln und einem kleinen Schauspiel meinerseits (ich drehte mich um, tat so als würde ich gehen), fiel der Preis schlagartig auf 400 Pfund. Ich bekam sie schließlich für 350 – und selbst das war warscheinlich noch zu viel!

Wichtig ist: Immer höflich und mit einem Lächeln verhandeln. Wer respektvoll bleibt, kann dabei sogar nette Gespräche führen – viele Händler sprechen etwas Deutsch oder Russisch und freuen sich über den Austausch. Wer unsicher ist, kann sich auch an eine grobe Faustregel halten: Der reale Preis liegt oft bei etwa 30–50 % des zuerst genannten Preises.

Russische Touristen als große Zielgruppe der Händler

Auffällig ist in Hurghada der hohe Anteil an russischen Touristen, die regelmäßig in großen Gruppen shoppen gehen. Viele Händler haben sich darauf eingestellt und sprechen sogar Russisch. Ich konnte beobachten, wie ganze Koffer mit Souvenirs, Kleidung und Kosmetik gefüllt wurden. Die Russen gelten als zahlungsfreudig, was sich auf die Preisgestaltung auswirken kann – als deutscher Tourist sollte man also doppelt aufmerksam sein.

Typische Mitbringsel und Einkaufstipps für Hurghada-Besucher

Zu den beliebtesten Produkten zählen neben klassischen Souvenirs wie Papyrus, Gewürzen und Pyramiden-Figuren vor allem Schmuck, Parfüm, Shishas und ägyptische Baumwolltextilien. Besonders interessant: Viele Parfümhändler verkaufen nachgebaut Düfte berühmter Marken. Die Qualität schwankt allerdings stark – man sollte also auf die Nase hören und lieber kleinere Mengen probieren, bevor man sich eindeckt.

Ein Geheimtipp: In einigen Läden werden Naturprodukte aus dem Sinai, wie Schwarzkümmelöl oder Aloe-Vera-Cremes, verkauft. Diese Produkte sind oft günstiger als in Europa und erfreuen sich großer Beliebtheit.

Persönliches zum Einkaufen in Hurghada

Ich liebe es, in Hurghada einzukaufen – nicht nur wegen der Produkte, sondern auch wegen des Flairs und der Gespräche mit den Händlern. Klar, manchmal ist es nervig, ständig angesprochen zu werden oder in einen Laden „gezogen“ zu werden. Und ja, man muss sich an das Feilschen gewöhnen, aber genau das macht es auch irgendwie spannend.

Was mir nicht gefällt: Manche Händler versuchen, gerade bei europäischen Touristen, wirklich unverschämt hohe Preise durchzusetzen. Und nicht jeder ist ehrlich – man sollte also immer Augen und Ohren offen halten. Trotzdem überwiegen die positiven Erfahrungen bei weitem. Ich habe viele schöne Dinge gefunden und tolle Gespräche geführt.

Und ein kleiner Tipp zum Schluß: Nehmt Bargeld mit – Kartenzahlung ist zwar in vielen Malls möglich, aber in den kleinen Läden, besonders in Dahar oder Sakkala, ist Bargeld nach wie vor König.